China 1. Teil (Guangzhou [Kanton] bis Peking)
Nach dem Mittagesssen in Kanton ging es zum Hauptbahnhof. Dimensionen die wir in Europa nicht kennen, uns Sicherheitseinrichtungen
wie an den Flughäfen. Keine Chance auf das Perron und zum Zug zu kommen ohne Check, ohne Billett und ohne Pass.
Wir mussten uns die kommenden 14 Tage in China auf dieses Prozedere einstellen.
30 Gleise, geühlte 10000 Chinesen in der Bahnhofhalle und ein Lärmpegel wie in einer Grossstadt.
Ohne Chinesch Kentnisse keine Chanche den Zug zu finden, Englisch spricht hier niemand. Wir waren nach den ersten Eindrücken froh
eine gute Reiseleiterin zu haben. “Jessica” wird uns bis Peking begleiten.
Unser Zug, eine Art Chinesischer TGV sollte mit durchschnittlich 300 km/h in knapp 5 Stunden und 6 Zwischenstopps ins 1100 km entfernte
Wuhan bringen.
Die Fahrt entlang der unendlichen Reisfelder im Süden Chinas war sehr angenehm und abwechslungsreich. Nach jedem Halt wurden die
Wagen gereinigt. Neben den Lokführern vorne (2 Mann) waren noch der Zugchef, 4 Kontrolleurinnen, pro 2 Wagen eine Putzfrau, 5 nette
Bedinungen im Speisewagen, eine Chef de Police sowie 2 Hilfssheriffs an Bord.
Gegen 22h erreichten wir Wuhan, eine Millionenmetropole wie noch viele andere in China.
Am kommenden Morgen 7h Frühstück, 8h abfahren zur Stadtführung. dichter Nebel (oder Smog !) durch den Blick aus dem Hotelzimmer.
Zunächst ging es zum örtlichen Markt. Sehr gewöhnungsbedürftig für westliche Mägen. Aber sauber, wie alles in China. Tolle Sache und
tolle Gerüche aus den vielen Garküchen.
Nach dem Markt besuchten wir noch einen Tempel bevor es zum Wahrzeichen von Wuhan ging, zur Pagode des goldenen Kranichs.
Wie überall auch hier personifizierte Eintrittskarten, Sicherheitskontrollen und viel Personal. Aber eindrücklich.
Nach einem späten Mittagessen gings zum Bahnhof. Das übliche Prozedere. Auch der Bahnhof Wuhan einfach eine Spur grösser
als was wir Europärer unter Bahnhof verstehen. Püntlich auf die Minute Abfahrt Richtung Yjachang. Anschliessend mit dem Bus zum
Yangtze Fluss nach Zugui und Einschiffen auf dem MS Victoria Katharina. Noch am Pier Übernachtung auf dem Schiff. Gegen kleines
Entgeld wurde uns eine Upgrade in eine grosse Kabine angeboten, was wir gerne annahmen.
Zum Schiff kamen wir mit einer Standseilbahn, ansonsten eine hässliche Kleinstadt.
Am kommenden Morgen Nebel und Nieselregen. Aber für mich einer der Höhepunkte stand auf dem Programm. Der Drei Schluchten
Staudamm. Mit einem Schiff ging es zum Damm und mit dem Schiffshebewerk hinuter an die Sohle des Staudammes. Einfach nur
Gigantisch. Erstaunlicherweise konnte man sich (gegen kleines Entgelt versteht sich) frei auf dem Schiff bewegen, so dass ich die
Fahrt neben dem Kapitän auf der Brücke genoss.
Weiter mit dem Bus zurück an den Staudamm und Besichtigung der Anlagen. Wie immer Personifizierte Eintritte, Sicherheitsschleusen,
sogar der Bus wurde geröngt. In einem Infopavillion wurde uns nochmals die Dimension des Projektes bewusst. Mit Rolltreppen gings den
Berg hoch und man genoss den Ausblick auf die Anlagen.
Übernachtung an Bord. Am kommenden Morgen gings mit einem kleinen Boot einen Seitenarm des Yangtzse durch eine eindrückliche
Schlucht. Die Schlucht war vorher noch eindrücklicher, heute ist hier das Wasser gut 70 meter tief.
Über Nacht ging die Fahrt nach ShiBaoZhai und zur Roten Pagode
Am kommenden Tag war die Fahrt durch die Drei Schluchten angesagt. Wir hatten Glück, das Wetter war uns an diesem Tag
gut gesinnt und wir genossen die Fahrt auf dem Sonnendeck.
Nach 4 Tagen auf dem Yangtze Ankunft am frühen Morgen in Chongqing. Mit über 30 Millionen Einwohnern die grösste Stadt der Welt.
Gleich nach der ANkunft ging es zunächst zum Höhlentempel nach Dazu, anschliessen zurück nach Chongqiing.
Mitten in der Stadt bezogen wir das Hotel und hatten die Möglichkeit am Abend die Stadt zu Fuss zu erkunden.
Auf dem Nachtmarkt gab es wiederum sehr viele Köstlichkeiten. In dieser Stadt kam man sich vor wie in einer Europäischen Gross-
stadt, Armani, Gucci, Swatch, usw. Alles war vertreten und wie überall in China spielt sich das Leben am Abend auf den Gassen ab.
Bereits um 6h am anderen Morgen gabs Frühstück und auf zum Bahnhof, eine 10 stündige Fahrt mit einem Interregio nach Xian stand
auf dem Programm.
Nach der obligaten Sciherheitskontrolle und einem kurzen Aufenthalt in der VIP Lounge ging es dann los. Einen Liegewagen diente uns als
Sitzwagen (nur 2 Personen, so dass wir uns auch einmal hinlegen konnten und das Mittagsschläfchen nicht verpasten)
Mittagessen gab es im Speisewagen. Geflügel mit Gemüse und natürlich Reis, wie überall in Südchina.
Bilder Chongqing und Dazu
Xian
Gegen Abend Ankunft in Xian. Schon bei der Fahrt zum Hotel genossen wir die schöne Stadt. Erwartungsvoll waren wir auf die kommenden
2 Tage. Vorab, Xian ist eine der schönsten Städte in China welche wir besucht hatten, und gab zum Abendessen endlich einmal Nudeln.
Am kommenden Tag ging es zur Terrakotta Armee. Gefühlte 100000 Menschen zwängten sich in die grossen Hallen und auch wir waren
beeindruckt von der Grösse und der Handwerkskunst der alten Chinesen. Es soll nur etwa 1% der vermuteten Krieger und Pferde ausge-
graben worden sein, die Kaisergräber wurden noch gar nicht berührt. Ein Grund ist die Bemalung der Krieger. Ursprünglich waren alle bunt,
aber mit dem Kontakt mit der Luft verblassten diese. Man tüftelt jetzt an einer Methode diese Farben zu erhalten.
Zurück in die Stadt und am Abend auf den Nachtmarkt. Die Atmopshäre und die Gerüche waren einmalig. Auch hier verpflegten wir uns
wieder an den verschiedenen Ständen und waren begeistert. Anschliessend ging es nach zu einem Nachtbummel durch das beleuchtete
Xian, unter anderem die grössten Wasserspiele in Asien waren zu bestaunen. Eine tolle Stadt auch am Abend.
Am kommenden Tag waren wieder Tempel angesagt und ein Besuch im Xian Museum. dort wurden Schrifttafeln aus ganz China
zusammengetragen und aufwändig restauriert. Auch Abzüge von Schrifttafeln wurden erstellt und alte chinesische Zeichenkunst gab es
zu bestaunen. Auch der Stadtpark stand auf dem Programm, wo man chinesischer Schriftzeichenkunst üben konnte.
Bevor es zum Bahnhof ging genossen wir noch ein “Raviolibankett”. Leckere Nudeltaschen, eine Wohltat nach fast 10 Tagen Reis.
Am Bahnhof wieder die obligaten Sicherheitskontrollen. Wegen eines Gipfeltreffens in Peking besonders streng, meine beiden
Taschenmesser die ich für das Russsiche Zugpersonal dabei hatte war ich auf jeden Fall los.
Mit dem Nachtzug (21 Wagen) ging es dann ohne (kommerzielle Halte) Nonstop (12 Stunden) nach Peking.
Bilder Xian
Peking
Es war Sonntagmorgen, für Peking “tote Hose”, trotzdem fühlten wir uns in einem Ameisenhaufen.
Wegen des Gipfeltreffens waren der Platz des Himmlischen Friedens und die Strassen drum
herum abgesperrt.
Im Hotel angekommen haben wir uns eine Massage gegönnt, eine Wohltat nach der ersten Etappe unserer Zugreise von
Hongkong nach Moskau.
Den ersten Tag verbrachten wir, ihr ahnte es, mit einer Tempelbesichtgung. Der Himmelstempel stand auf dem Programm. Nach 10 Tagen
China und gefühlten 1000 Tempel war unser Bedarf nun gedeckt, wir freuten uns auf Neues.
Am nächsten Morgen ging es Richtung Berge. Zunächst zu einer Jadefabrik. Dort werden filigrane Kunstwrke in allen Grössen
hergestellt, unter anderem war ein fast 2m grosses Schiff zu bestaunen, Preis $ 750^000.
Kurz danach erreichten wir die Chinesische Mauer, das gigantische Bauwerk welche die Angriffe der Mongolen aus dem Norden
abwehren sollte.
Aufwändig werden Teile der Mauer restauriert und sind den Touristen zugänglich.
Andere in anderen Teilen Chinas sind zum Teil verfallen oder überwuchert.
Hier in Juyongguan waren wir auf jeden Fall nicht allein, aber die vielen Touristen
verteilten sich schnell auf dem unteren Teil der Mauer, je weiter man noch oben
ging so seltener wurden die Besucher. Das Mühsame an den Treppen waren die
unterschiedlichen Stufenhöhen, aber gewaltig was die alten Chinesen hier geschaffen haben.
Zurück ging es noch zu den Ming Gräbern
Bilder Peking
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WICHTIG
Chinesische Mauer
bei Juyongguan