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Reise zum Nordcap
Weltkugel am Nordcap
Im Juni 2014 war ich mit der Costa Mediteranea unterwegs ab Hamburg zum Nordcap. Mit der MSC Poesia waren wir auf dem Weg nach Island bereits einmal in Bergen. Diesmal fuhren wir entlang der Westküste Norwegens bis Honningsvag an das Nordcap. Tromso, die Lofoten, Trondheim, Andalsnes und wiederum Bergen waren unsere Stationen. Bei schönsten Sommerwetter eine wunderschöne Fahrt mit vielen neuen Eindrücken.  
Unsere Reise zum Nordcap begann am Flughafen Zürich. Mit Swiss flogen wir nach Hamburg. Bereits am Flughafen konnten wir unsere Koffer abgeben, die war am Abend auf der Costa Mediterranea auf unserer Balkonkabine wieder in Empfang nahmen. Nach einer Bustour durch Hamburg zum Hafen hatten wir noch Zeit. Wir besuchten erst einmal die Landungsbrücken und schnupperten Seeluft. Gegen 14h konnten wir dann im Kreuzfahrterminal Altona einchecken, ging ganz fix. Auf dem Schiff nahmen wir zunächst einen kleinen Imbiss im Restaurant auf Deck 9, bevor wir inder Kabine unsere Koffer auspackten. Anschliessend gegen 16h gingen die Sirenen los, die obligate Seenotübung war angesagt.
Swiss Flieger in Zürich Eglisau mit Bahnbrücke Bei den Landungsbrücken Hamburg Hafen Kreuzfahrterminal Hamburg Altona Rettungsübung vor dem Auslaufen Hamburg Hafen Lotsenstation
Und los gehts, um 17h hiess es Leinen los und über die Elbe ging es Richtung Nordsee. Vorbei an Hafenkränen und noblen Vororten. Der folgende Tag war dann ein Seetag, wunderbar das Schiff kennenzulernen und die Vorfreude zu geniessen. Das Schiff selber war eben “Typisch Italienisch”, für meine Begriffe viel Kitsch, aber sauber und angenehm gross, so dass man durchaus seine ruhigen Ecken fand.
Bereits um 2h stand ich am 2. Morgen auf Deck 10. Ich wollte die ganze Einfahrt in den Geiranger Fjord miterleben. War ganz allein und eine wunderbare Stimmung hat mich entschädigt für den entgangenen Schlaf. Wunderbare Natur. Gegen 8h erreichten wir Geiranger. Mit dem Tenderboot ging es nach dem Frühstück an Land, wo ein kleiner Spaziergang durch den Ort und zu den Wasserfällen angesagt war. Grosse Touren in vollgestopften Bussen sind nicht mein Ding. In einem kleinen Cafe am Hafen genossen wir sommerliche Termperaturen. Ein gelungener Einstieg auf unserer Reise zum Nordcap.
Blankenese Kurz vor Cuxhaven Am 1. Seetag Costa Mediterranea Morgens um 2h an Deck vor dem Einlaufen in den Fjord Morgen (oder besser) Nachtstimmung Im Geijranger Fjord Geijranger in Sichtweite Geijranger Geijranger Café am Hafen Souvenirladen in Geijanger Costa Mediterranea vor Anker
Nach dem Auslaufen aus dem Fjord ging es ohne Halt bis Honningsvag, dem Ausgangshafen zum Nordcap. Nach dem wir eine Nacht und einen Tag in dichtem Nebel Richtung Norden fuhren ahnten wir schlimmes. Nachdem wir das Nordcap umrundeten um in den Hafen zu gelangen, fuhren wir von einem auf den anderen Meter wie aus einer Wand in den sonnigen Hafen. Der Lotse musste das Schiff noch fast suchen im dichten Nebel, ein paar hundert Meter weiter herrlicher Sommer. Irgendwie eine einmalige Sache. Dort machten wir den Ausflug, bzw. den Transfer zum Nordcap, so wie es sich für jeden Nordcap Besucher gehört. Am Cap selber, na ja, wir waren da, ein Felsen mit einer Eisenkugel und vielen Touristen. Wir waren am “Ende der Welt”, am nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes. Nachdem wir einen (wunderbaren, ja fast genialen) Espresso für € 12.-- getrunken haben gings zurück und anschliessend auf einen “Stadtbummel”. Denke einmal im Sommer wunderschön. Wenn ich aber jetzt nachträglich ab und an die Webcam anschaue, ich würde mich fürchten vor den langen Nächten im Winter. Einzig gegen Mittag legt das Schiff der Hurtigruten hier an und bringt etwas Abwechslung,denn Kreuzfahrer kommen im Winter keine.
Einfahrt bzw Ausfahrt aus denm Nebel in Honningsvag Auch das ZDF Traumschiff machte Halt in Geijranger Die 7 Schwesten in der Abendsonne Zwischenstop in Hellesyt Das Schiff der Hurtigruten ist schon da Ende Mai wie auf dem Berninapass Richtung Nordcap Obligate Folklore unterwegs zum Nordcap Blick vom Nordcap Die Eisenkugel am Nordcap von der Espressobar Immer noch über 2000 km zum Nordpol Hund mit Schiffermütze
Nochmals rund ums Cap und ab Richtung Tromso, der nördlichsten Stadt in Norwegen. Viel Industrie und Fischfang, aber auch deutsche Studenten die Krabben verkaufen auf dem Markt. Eine schöne Athmosphäre in der Stadt, die leider nicht mehr viel von ihrem früheren Charme behalten konnte. War trotzdem intressante, und auch hier ausgezeichnten Espresso gefunden in einer Quartier Bar. Etwas chaotisch war der Transfer Hafen - Stadt, aber grosszügigerweise wurden allen die Kosten für den Bus zurückerstattet.
Letzter Blick auf das Nordcap Einfahrt Richtung Tromso Letzter Blick zurück Hauptstrasse in Tromso Ausfahrt Richtung Nordsee
Nach einer atemberaubender Fahrt durch eine schärenartige Landschaft ging es dann Richtung Lofoten.
Lecknes, einen Ausflug mochten wir nicht machen, und die Stadt war etwas weit weg vom Hafen. Zudem lagen wir auf Reede. Trotzdem sind wir kurz an Land um uns die Füsse zu verteten. Inzwischen hatten wir schon einige Tage keine Nacht mehr gehabt, und unser Zeitgefühl war etwas durcheinander. Geschlafen haben wir nicht viel. Die Mitternachtsonne ist wunderschön und beeindruckend, um Mitternacht scheint die Sonne und viele verbrachten die Nächte an Deck und auf den Balkonen wie wir. Zum Glück lag unsere Kabine  Steuerbord und somit hatten wir die Sonne die ganze Nacht auf dem Balkon. Am nächsten Morgen liefen wir in Trondheim ein. dort konnte man sehr gut einen Ausflug auf eigene Faust machen und die Stadt und Umgebung zu erkunden. Zunächst mit der Strassenbahn nach Lian und zu Fuss durch die Stadt.
Trondheim Gräkallbanen nach Lian Trondheim Trondheim
Nach Trondheim ging es über Nacht nach Andalsnes. Am Sonntag Morgen gegen 7 Uhr liefen wir das kleine Örtchen an, und ich dachte noch, was machst du in dem Kaff 10 Stunden. In der Bordzeitung stand dass wir auf Reede gehen würden, und ich wusste dass der Zug um halb 10 nach Dombas fahren würde. Erleichtert sah ich dem Anlegemanöver zu, lediglich 100 m neben dem Bahnhof. Sofort zum Schalter und Fahrkarten und Reservationen besorgen. Ich selber habe meine 1. NSB Freikarte gebraucht. Gegen Zugabfahrt füllte sich der Zug und die beiden Wagen waren bei Abfahrt gut besetzt. Ein netter Zugführer verteilte Prospekte mit Informationen über die Raumabahn. Zu unserer Überraschung verlangsamte der Zug an den schönsten Stellen (oder hat sogar angehalten) und über den Lautsprecher wurden Erklärungen abgegeben (auch in Deutsch). Und das in einem fahrplanmässigen Zug der NSB. Super Service. Der Zug schraubte sich durch Kehrtunnels innert kurzer Zeit auf fast 600 m über Meer nach Bjorli. Dieser Winterssportort bietet während fast 8 Monaten Wintersport an, man sieht die Abfahrtspisten und die Flutlichter. denn ab Ende Oktober ist es hier wieder (fast) den ganzen Tag dunkel. Nach rund 90 Minuten trafen wir in Dombas ein, einem “Knotenpunkt” der NSB. Dort trifft man auf die Strecke Trondheim - Lillehammer - Oslo. Während dem 1 stündigen Aufenthalt besuchten wir das “Zentrum” und genossen (wieder einmal mehr) einen ausgezeichneten Espresso im Dorfcafé. Die Rückfahrt dauerte wieder 90 Minuten, entlang der Trolligsten, der höchsten senkrechten Felswand in Norwegen (über 1000m). Und so wurde aus dem Aufenthalt ein wunderschöner Tag. Gegen 18 Uhr hiess es wieder Leinen los und wir nahmen Kurs auf Bergen.
Ein weiterer Prachtstag kündigte sich an als wir uns Bergen näherten, einer der Städte mit den meisten Regentagen. Aber 30 grad und blauer Himmel. Strategisch günstig legten wir nahe der Altstadt an und gingen zu Fuss durch den Hafen zum Fischmarkt. Anschliessend musste ich natürlich auch das Tram testen, das seit neustem durch Bergen fährt (und in den kommenden Jahren zum Flughafen verlängert wird.) Nach der Rückkehr schauten wir noch eine Weile dem Treiben auf dem Bahnhof zu, wo gerade der IC nach Oslo bereitgestellt wurde. Dazu genossen wir wieder einen ausgezeichneten Espresso. Weiter ging es zu Fuss durch die Altstadt zur Talstation der Floibahn. Dort war der grösste Andrang um 15 Uhr vorbei, und wir konnten ohne Gedränge auf den Hausberg fahren um die grandiose Aussicht über Bergen zu geniessen. Wieder unten angekommen, schlenderten wir wieder zu Fuss durch die Gassen zum Hafen und genossen auf unserem Balkon die Ausfahrt aus Bergen. Das schöne Wetter  zog uns bis gegen 22 Uhr an Deck, so das wir sogar das Abschieds Galadiner sausen liessen. Aber diese Eindrücke haben uns entschädigt und der schlanken Linie hat es auch gut getan. Als der Lotste von Bord ging, steuerte der Kapitän die offene Nordsee an und wir genossen den letzten Seetag bis nach Hamburg. In Hamburg bezogen wir noch 3 Tage ein Appartement gleich am Hafen, und besuchten noch diverse Sehenswürdigkeiten und einen ausgiebigen Stadtbummel an die Binnenalster. Am Abend wurde noch “Mein Schiff 2” getauft und so kamen wir noch zu einem Gratiskonzert der Taufpatin Helene Fischer. Bilder vom Hafen, vom Tierpark Hagenbeck und vom Minitaurwunderland in meiner Bildergalerie.