Kreuzfahrt Mittelmeer
Mit Air Berlin sind wir bereits am Donnerstag nach Palma geflogen. Wir hatten schon vorher in Palma nahe am Hafen im Hotel Catalonia Majorica gebucht. “Unser” Chauffeur
von Balearic-transfer hat uns bereits am Flughafen erwartet, und nach einer kurzen Fahrt haben erst einmal dort unser Gepäck abgeladen. Leichter Regen heute, aber es hellte auf.
In Palma waren wir schon oft, und jedes mal sind wir wieder dem Charme dieser Stadt erlegen. Meine runden Geburstage habe ich in den letzten Jahren immer auf Mallorca vebracht,
50 in Portocolom, 55 in Cala Raijada und jetzt mit 60 irgendwo auf dem Mittelmeer, zwischen Mallorca und Mallorca.
Am Samstag gings nun los. Nach einem kurzen, letzten Bummel durch Altstadt und Hafen haben wir gegen 14h auf der AIDAmar eingecheckt. Das
Check In im Hafen Palma ging ganz fix. Neu musste man ein Formular ausfüllen, man hat im Moment Angst vor Ebola. Auf dem Schiff angekommen, genossen
wir erstmals Kaffee und Kuchen bevor wir auf die erste Entdeckertour durch das Schiff gingen. Gegen 21h war dann noch der “Schneewitchen Alarm”
- 7 kurze und ein langer Ton, die Rettungsübung stand auf dem Programm. Um 22h gings los, auslaufen aus Palma am Abend und eine grosse
Lasershow auf dem Pooldeck ganz oben, fast schon kitschig, aber wunderschön.
Der Tag nach dem Auslaufen war ein Seetag. Genug Zeit um das Schiff zu entdecken und ausgiebig das tolle Frühstückbuffet zu geniessen. Ich nahm noch einer Führung
durch den Food und Beverage Bereich teil. Interessant einmal in die tiefen des Schiffes abzutauchen und die diversen Abteilungen hinter der Kulisse anzuschauen. Fotos waren
keine erlaubt. Beeindruckend die Entsorgung, das Crew Deck, die Tiefkühler- und Kühlräume, die Bäckerei, die Küche und und und....Zum Abschluss der Führung gabs im
Rossini Restaurant noch ein “Gruss aus der Küche” und einen Abschiedssekt. Andere Schiffe haben das nicht angeboten. Brücke und Maschinenraum waren aber tabu. Muss noch
warten, meine 1.Seefahrt nach Pensionierung wird eine Frachterreise. :-) . Mit einem herrlichen Sonnenuntergang fuhren wir in die Nacht Richtung Malta. Eigentliches Ziel war
ursprünglich La Goulette in Tunesien, aber wegen den Unruhen und Angst vor Anschlägen wich AIDA nach Malta aus. Auch toll.
Nach einem erholsamen Seetag sind wir bei angenehmen 20 Grad und leicht bedecktem Himmel in La Valletta eingelaufen. Für mich neben dem Gejranger Fjord eine der schönsten
Augenblicke der (noch jungen) Seefahrt. 2 grosse MSC Schiffe lagen schon da, so dass wir in der hintersten Ecke noch Platz fanden. etwas ab vom Zentrum, aber mit einem
Wassertaxi gelangten wir auf trocknen Fusses auf die andere Hafenseite. Anschliessend machten wir erst einmal eine Busfahrt zur anderen Inselseite, zur blauen Grotte. Weil wir dort den
Bus verpassten, brachte uns ein Einheimischer zur nahen Stadt Zurrieq, wo wir dann mit dem Linienbus gemütlich zurück fuhren. Irgendwie ein komisches Gefühl mit dem Linksverkehr.
Noch blieb Zeit für einen kleinen Stadtbummel und einen Espresso bevor uns ein Wassertaxi wieder zurück zum Schiff brachte.
Weiter gings über Nacht rund um Sizilien nach Palermo. Leicht bewölkter Himmel, aber angenehme Temperaturen. Vorab, wer sich in Zürich und anderen Städten über den
Verkehr ärgert war noch nie in Palermo. Einfach unbeschreiblich - viel, schnell und laut. die Hupe ist neben dem Gaspedal das Wichtigste am Auto. Zunächst nach dem
ausgiebigen Frühstück gings mit einem Vespa Taxi in einem höllen Tempo mitten durch die Altstadt - sogar mitten durch den Gemüsemarkt - tüt tüt und die Leute flüchteten.
Beim Bahnhof stiegen wir dann aus. Nach dem für mich obligaten Besuch auf dem Bahnhof ging es durch die Altstadt (hat sogar eine Fussgängerzone!!). Nach einem
guten Espresso gings wieder auf’s Schiff. Dort herrschte reges Treiben, AIDA hat eigene Segways und Fahrräder an Bord für ihre Ausflüge. Auf dem Balkon schauten wir dem
regen Treiben am und im Hafen noch entspannt zu bevor es wieder hiess “Leinen los” und weiter Richtung Neapel. Dort wurde in der Reise vor uns wegen stürmischer
See im Golf von Neapel nicht angelegt, ich ahnte schon böses, hatte ich dort einiges geplant um meinen 60. Geburtstag zu feiern. Aber zum Glück kam es anders, trotz
Regen beim Einlaufen.
Auslaufen, das tolle Buffett geniessen und gemütlich Richtung Neapel schippern. Am Abend wurde noch “Wer wird Milionär” gespielt, und mit einem Coktail “AIDA” feierten
wir “Vorgeburtstag”. In Neapel goss es in Strömen, und ich sah meinen Stadtbummel davonschwimmen. Aber kurz nach dem Anlegen riss der Himmel auf und es wurde ein
schöner Tag. Zunächst genossen wir zusammen mit 2 Berufskollegen, die zufällig mit der Costa Serana auch in Neapel waren, eine Flasche Prosecco. 60 wird man nicht
alle Tage. Toll war’s - danke Bruno und Daniel. Danach um 10h holte uns Kaddee ab, ein privater Reiseführer mit dem wir 4 Stunden die Geheimnisse von Neapel entdeckten,
mit seinem Privatauto und zu Fuss durch die Gassen von Neapel. Beindruckend, es lohnt sich mit einem Einheimischen die Städte zu erkunden. Den besten Espresso
für 80 Cents genossen wir mitten in der Altstadt. Nach dieser Privatführung fuhren wir noch mit der Metro zum Bahnhof und durch die Altstadt zurück auf’s Schiff.
Püntklich hat der Himmel seine Schleusen geöffnet. Ich genoss auf dem Balkon noch eine Tabakpfeiffe, checkte meine Mails und genoss das Auslaufen und den Abend.
Nach einem weiteren Seetag, an dem wir um die Mittagszeit zwischen Korsika und Sardinien passierten, liefen wir am Freitag in Barcelona ein. Immer wieder schön,
und im November nicht mehr so voll. Nach dem Einlaufen und einem kleinen Frühstück ging es dann in die Altstadt. Auch hier kam ich natürlich nicht um einen Besuch
auf dem Mercato herum. Danach liessen wir uns einfach Treiben, durch die Altstadt und ihren schönen Gassen und zum Teil skurilen Geschäften. Nach einem guten
Café Cortado schauten wir genüsslich noch dem Treiben am Olympiahafen zu bevor wir uns wieder auf’s Schiff machten. Dort waren gerade wieder die Kameraleute von Sat1
beschäftigt. Er am Abend dann erfuhren wir dass auch noch eine Hochzeit stattfinden soll. Den letzten Abend haben wir dann im Theater verbracht und am andeen Tag
gegen 6h sind wir dann wieder in Palma eingelaufen. Und jetzt kommt’s; Gleich am Hafen neben dem Schff konnten wir dann bei AIR Berlin für den Rückflug einchecken.
Wir waren also um 8h bereits unsere Koffer los und hatte unser Bordkarte für den Heimflug. Und ganz toll, nach dem einchecken gings nochmals zurück auf das Schiff um
zu frühstücken. Super Service. Gegen 10h verliessen wir dann den Hafen per Linienbus bis zum Bahnhof, denn ich wollte noch nach Binisalem, dem Weinbauerndorf kurz vor Inca.
Den Nachmittag verbrachten wir an der Plaja de Palma, eine letzte Paelija mit einem Glas Sangria und ein Spaziergang an der Uferpromenade. Genial, wir hatten ja die
Bordkarten und so fuhren wir erst um 18h mit einem Taxi zum Flughafen, Boarding war um 19.10h, Abflug und 20 Minuten vorzeitig landeten wir wieder in Zürich.